Brennnessel – das Allroundtalent

Sie wächst an Wegrändern, auf Wiesen, an Schuttplätzen und überall da, wo weniger robuste Pflanzen nicht mehr wachsen. Als sogenannte Zeigerpflanze weist die Brennnessel (Urtica dioica und urens) auf einen besonders nährstoff- bzw. stichstoffreichen Boden hin.

Meist wird sie als lästiges und unerwünschtes Unkraut angesehen und mit der Chemiekeule bekämpft. Doch therapeutisch ist sie ein Allroundtalent und wird als nützliche Heilpflanze bei den unterschiedlichsten Erkrankungen eingesetzt.

Ihre Einsatzgebiete

Von der Fütterung profitieren vor allem Tiere mit

Nährstoffbombe, Bakterienbremse & Blutreinigungskur

Die Brennnessel ist Nährstoffbombe, Bakterienbremse und Blutreinigungskur in einem.

Sie ist reich an vielen verschiedenen Vitaminen, darunter A, B und vor allem C. Weiter enthält sie Kieselsäure, Eiweiß, Rohfaser, Gerbstoffe, Cumarine, sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide) und Mineralien (Kalium, Magnesium). In den Pflanzenhaaren befinden sich Histamine (Amine), die wie ein natürliches Anti-Histamin wirken. Sie koppeln an den Histaminrezeptoren an und können so ein Andocken der körpereigenen Histamine verhindern.

Weiter hat die Brennnessel in ihren Blättern einen Wirkstoff, der Bakterien im Wachstum hemmt. Mit ihrem stark harntreibenden und entzündungshemmendem Effekt spielt sie bei Nieren- und Blasenerkrankungen eine große Rolle. Außerdem ist sie durchblutungsfördernd und hat eine stoffwechselanregende Wirkung. Auch wirkt sie entgiftend und entschlackend, ideal bei Gelenk- oder Hautproblemen, gern in Form von Umschlägen.

Bei älteren Tieren eignet sie sich hervorragend zur kurweisen Blutreinigung, ist dadurch leicht schmerzstillend und verbessert den Allgemeinzustand. Ihre Kreislauf anregende Wirkung kann richtig munter machen. Wegen der genannten Vorzüge wird sie gern zusammen mit Birke und Löwenzahn gefüttert. So werden frühjahrsmüde und fellwechselgeplagte Tiere wieder munter.

Frisch und getrocknet

Brennnessel kann frisch und getrocknet gefüttert werden. Entweder als Kraut, Samen oder Wurzel direkt übers Futter streuen oder als lauwarmen Sud angerichtet. Das Kraut schmeckt leicht bitter. Pferde bevorzugen getrocknete Brennnesseln. Im Sommer können Sie das Kraut einfach abmähen und zum Trocknen auf der Weide liegen lassen. Sobald die Bitterstoffe verflüchtigen, werden sie liebend angenommen.

Ein Sud kann bei Juckreiz zum Spülen von Fell, Schweif und Mähne verwendet werden. Die Fellhaare werden gepflegt, glänzen und lassen sich besser durchkämmen. Angeblich soll die Anwendung auch das Haarwachstum beschleunigen, was aber eher der Durchblutung bei innerlicher Gabe zuzuschreiben ist.

Brennnessel wird oft in Fertigmischungen mit vielen anderen Kräutern angeboten. Doch diese Mischungen enthalten meist von jedem Kraut nur eine geringe nicht wirkungsvolle Menge. Lassen Sie sich deshalb vor der Fütterung beraten.

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Bevor Sie loslegen

Die Brennnessel hat einen hohen Histamingehalt und somit ein gewisses Allergiepotential (Allergie auslösend). Empfindliche Tiere neigen schnell zur Quaddelbildung. Die sogenannte Nesselsucht klingt nach dem Absetzen in der Regel schnell wieder ab.

Achten Sie auf eine ausreichende Wasserversorgung, genügend Trinken ist in Zeiten der Brennnesselfütterung wichtig. Aufgrund ihres harntreibenden Effekts sollte sie jedoch nicht bei Herz- oder Niereninsuffizienz bzw. Harnsteinen angeboten werden.

Als Turnierreiter setzen Sie die Fütterung rechtzeitig vor dem Turnier ab. Brennnessel ist Doping relevant.

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