Gerade nach einem ausgiebigen Spaziergang oder Freigang sind Hunde und Katzen auf unsere tägliche Kontrolle angewiesen – besonders die Ohren. Leider werden sie oft vergessen, obwohl sie nach der Nase zu den wichtigsten Sinnesorganen gehören. Neben dem Hören sind sie auch für das Gleichgewicht zuständig.
Ist das Ohr krank, kann dies ihr Wohlbefinden und Lebensqualität massiv beeinträchtigen.
Doch warum sind Hunde und Katzen eigentlich so anfällig für Ohrprobleme?
Ob Regenwetter, Matsch oder trockene Staubtage – all das hinterlässt Spuren in den empfindlichen Ohren. Zudem kann sich bei zu viel Fell in den Ohren und schlecht belüfteter Schlappohren vermehrt Ohrenschmalz (Cerumen) bilden. Manchmal wird es schlecht oder gar nicht nach draußen befördert, dann kann es zu einer Verstopfung des Gehörgangs kommen.
Dreckige Ohren mit viel „Ohrenschmodder“ sind oft Entgiftungszeichen. Und zwar dann, wenn der Organismus es nicht mehr allein schafft, Schadstoffe über den regulären Weg nach draußen zu befördern. Der Körper sucht sind dann anderen Transportweg, wie die Haut bzw. die Ohren. In so einem Fall braucht das Ohr von innen heraus Unterstützung – eine Darmsanierung oder Ausleitungskur sind eine Möglichkeit.
Aber auch Allergien, Unverträglichkeiten oder eine ungünstige Ernährung belasten die Ohren oft stärker, als Sie vielleicht denken. Zudem kann die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse oder organische Krankheiten zu Problemen in den empfindlichen Ohren führen.
Was haben Ohren mit Nieren zu tun?
Nicht nur, dass sich beim Menschen in der Form sehr ähneln, Ohr und Niere haben eine ganz besondere und enge Beziehung zueinander.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird das Ohr dem Funktionskreis Niere-Blase zugeordnet. Anders sieht es die westliche Medizin: ist die Niere in seiner Funktion gestört, entstehen häufig „Schmodderohren“ – ein Versuch überschüssige Gift- und Schlackestoffe über das Ohr nach draußen auszuscheiden.
Auslöser und Symptome
Schiefhaltung oder Schütteln des Kopfes, vermehrtes Kratzen oder Reiben der Ohren können auf Schmerzen, Fremdkörper (Gräser, Grannen, Stöckchen), Haare und Parasiten (Milben, Flöhe, Läuse) hinweisen. Aber auch ein Befall mit Bakterien oder Pilzen kommt in Betracht. Viel Ohrenschmalz oder immer wiederkehrende Ohrentzündungen können auf Ernährungsfehler, Futtermittelunverträglichkeit oder Allergien hindeuten.
Weiter können zu viele Kohlenhydrate, Proteine oder chemische Stoffe im Futter die verschiedenen Körperstoffwechsel, darunter die der Leber, Niere und Darm, übermäßig belasten. Als Abhilfe nutzen diese Organe die Haut zur Entgiftung, es kommt zu Juckreiz, Rötungen, Pusteln, Hot Spots, aufgebissenen Pfoten, Ohrentzündungen oder vermehrtem Schmalz in den Ohren – die ideale Nährboden für verschiedene Parasiten, Bakterien und Pilze (Malassezien).
Zu den häufigsten Erkrankungen gehören pilzbedingte Entzündungen des äußeren Gehörganges. Betroffen sind vor allem Hunde, die viel Wassersport treiben, gern baden gehen oder über Hängeohren verfügen. Bei der verbleibenden Restfeuchtigkeit im Ohr kann im Zusammenspiel mit verschiedenen Mikroorganismen das Ohrmilieu kippen und Malassezia wachsen lassen.
Der Malassezia ist ein Hefepilz, der zum gesunden Hautmillieu gehört und sich von toter organischer Substanz ernährt. Ist das Ohrmileu jedoch gestört, findet er beste Bedingungen sich krankmachend zu vermehren. Für Hund und Katze ist das äußerst unangenehm und mit starkem Juckreiz bzw. ungewöhnlichem Ohrgeruch verbunden. Das vermehrte Kratzen verursacht kleine Hautverletzungen, in denen sich krankmachende Bakterien ausbreiten und die Haut entzünden können. Malassezien lieben Fette und können sie sich durch eine fettreiche Ohrpflege immer weiter vermehren, ein Teufelskreis beginnt.
Wichtig, die tägliche Kontrolle
Tägliche Kontrolle der Ohren ist besonders wichtig. Untersuchen Sie die Ohren jeden Tag auf Auffälligkeiten, sei es rote Stellen, Kratzer, Pusteln oder von außen sichtbare Fremdkörper. Ohrenschmalz in geringer Menge ist völlig normal. Erst wenn es überhandnimmt und sich die Farbe, Konsistenz oder der Ohrgeruch ändert, besteht Handlungsbedarf. Das Schmalz schützt vor Infektionen, befördert Schmutz, Staub und abgestorbene Hautzellen in Richtung Ohrmuschel, das Ohr reinigt sich sozusagen von selbst.
Ohrenpflege und -reinigung – aber bitte richtig!
Wollen Sie die Ohren pflegen und säubern, bitte tun Sie das nur wenn es wirklich nötig ist, keinesfalls täglich. Das natürliche Gleichgewicht des gesunden Hautsäureschutzmantels soll erhalten bleiben und keine Ausbreitung von Krankheiten begünstigen. Im Bedarfsfall können Sie den äußeren Gehörgang (äußere Ohrmuschel) mit einen weichen Baumwolltuch sanft von innen nach außen reinigen bzw. trocknen.
Verwenden Sie keine Ohrstäbchen, Wattepads, Reinigungstücher oder andere ungeeignete Gerätschaften. Sie stoßen das Ohrschmalz oder mögliche Fremdkörper weiter in den Ohrkanal hinein, was zu einer Pfropfbildung und der Schädigung des Innenohrs führen kann. Vermeiden Sie Wasser oder unpassende Flüssigkeiten ins Ohr einzubringen und achten Sie auf eine Ohrenpflege, ohne Konservierungsstoffe und hautreizenden Substanzen wie Alkohol oder Essig.
Ist die Haut im Ohr tatsächlich gereizt, entsteht leicht eine Eintrittspforte für Bakterien und Pilze. Unter Anwendung von Ohrenpflegetropfen mit Effektiven Mikroorganismen (EM) * können Keime die Haut nicht weiter besiedeln und quälender Juckreiz wird gemildert. Sie sorgen wieder für ein positives Milieu im Ohr und ermöglichen zugleich eine tiefgehende und nachhaltige Ohrreinigung. Enthaltendes Calendulaöl beruhigend die Haut und erhöht die Regenerationsfähigkeit. Durch die von den Mikroorganismen produzierten Stoffe und den Ringelblumenextrakt wird die Haut zusätzlich sanft gepflegt.
Mein Tipp: bei Malassezia-Befall nichts Fettiges verwenden. Hier können Sie auf eine fettfreie EM-Fellpflege * zurückgreifen. Sie unterstützt das Ohrmilieu und schützt die empfindliche Haut.
Nicht warten
Handeln Sie umgehend. Handel umgehend. Ohrkrankheiten sind nicht nur unangenehm, sie können auch richtig schmerzhaft werden. Wenn Sie den Auslöser nicht kennen, sollten Sie Ihren Hund oder Ihre Katze untersuchen lassen. Neben dem Ohr selbst sollten auch Darm, Leber, Niere und vor allem die Fütterung mit in die Betrachtung einbezogen werden. Zur Sicherung der Diagnose kommen verschiedene Laboruntersuchungen in Frage.
Ist der Auslöser gefunden, kann Ihrem Tier umgehend und zielgerichtet geholfen werden. Rufen Sie an, schreiben Sie oder buchen Sie gleich Ihren Telefon-Wunschtermin im Online-Terminkalender.
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