Schon mal was vom „Schmerzgedächtnis“ gehört?

Akuter Schmerz

ist lebenserhaltend und übernimmt eine wichtige Schutzfunktion, indem er den Körper vor schädlichen oder gefährlichen Einflüssen bewahrt. Er hilft die betroffene Stelle zu schonen bis Heilung erfolgt. Wird akuter Schmerz nicht behandelt, kann daraus chronischer Schmerz entstehen.

Das „Schmerzgedächtnis“

Die Nervenzellen verändern ihre Struktur und ihren Stoffwechsel, wenn sie über einen längeren Zeitraum immer wieder Schmerzimpulsen ausgesetzt sind. Dabei bilden sie Rezeptoren aus, die schon beim kleinsten Reiz Schmerzsignale an das Gehirn weiterleiten. Die Folge: die Nervenimpulse verselbständigen sich und die Nervenzelle kann nicht mehr abschalten, es hat sich ein „Schmerzgedächtnis“ entwickelt.

Alarmanlage im Gehirn

Das Ganze ist vergleichbar mit einer Alarmanlage im Gehirn, die bereits auf die kleinsten Störquellen reagiert. Es wird ein Alarm, in dem Fall ein Schmerz, ausgelöst, obwohl gar keine Gefahr besteht. Und so ist der eigentliche Schmerz kein nützliches Warnsignal mehr, er ist selbst zur Krankheit geworden.

Tun Sie etwas

Wenn sich Schmerzsymptome zeigen, ist Handeln angesagt. Schmerz ist immer zu behandeln und auch der Auslöser ist abzustellen. Aber Achtung, nicht immer ist höchstmögliche Schmerzausschaltung angebracht.

Unterdrückt oder nimmt man den Schmerz, so geht die wichtige Warnfunktion verloren und der Organismus wird eventuell überlastet, z. B. bei einer Lahmheit. Andererseits kann es entscheidend sein den Schmerzkreislauf zu unterbrechen, damit der Körper wieder seine normale Funktion wahrnehmen kann.

Grundsätzlich gilt, dass Sie als Tierbesitzer zusammen mit Ihrem Therapeuten individuell abwägen, ob und wie weit Sie Ihrem Tier den Schmerz nehmen.

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