Wenn das Ohr krank ist

Sie spielen, entdecken, kriechen, suchen: Hunde und Katzen sind auf die tägliche Kontrolle und richtige Pflege ihrer Ohren angewiesen.

Ihr Ohr ist neben der Nase das wichtigste Sinnesorgan. Es dient der Orientierung als Dreh- bzw. Gleichgewichtsorgan und der Aufnahme, Leitung und Empfindung von Schallwellen, dem Gehör. Ist das Ohr krank, kann dies ihr Wohlbefinden und Lebensqualität massiv beeinträchtigen.

Warum leiden Hund & Katze unter Ohrkrankheiten?

Nicht nur in den nassen Monaten sammeln sich Dreck, Staub, Schlammspritzer und kleine Fremdkörper in den Ohren. Bei zuviel Fell in den Ohren und schlecht belüfteter Schlappohren kann sich vermehrt Ohrenschmalz (Cerumen) bilden. Manchmal wird es schlecht oder gar nicht nach draußen befördert, dann kann es zu einer Verstopfung des Gehörgangs kommen. Talg und Schmalz bilden oft einen guten Nährboden für Pilze und Bakterien.

Nicht nur dass sie sich in der Form sehr ähneln, Ohr und Niere haben eine ganz besondere und enge Beziehung zueinander. Ist die Niere in seiner Funktion gestört, entstehen häufig „Schmodderohren“, ein Versuch überschüssige Gift- und Schlackestoffe über das Ohr nach draußen auszuscheiden.

Aber auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse oder organische Krankheiten kann zu Problemen in den empfindlichen Ohren führen.

Ursachen & Symptome

Schiefhaltung oder Schütteln des Kopfes, vermehrtes Kratzen oder Reiben der Ohren können auf Schmerzen, Fremdkörper (Gräser, Grannen, Stöckchen), Haare und Parasiten (Milben, Flöhe, Läuse) hinweisen. Aber auch ein Befall mit Bakterien oder Pilzen kommt in Betracht. Viel Ohrenschmalz oder immer wiederkehrende Ohrentzündungen können auf Ernährungsfehler, Futtermittelunverträglichkeit oder Allergien hindeuten.

Erhält Ihr Tier über seine tägliche Nahrung beispielsweise zu viele Kohlenhydrate oder chemische Mittel, werden verschiedene Körperstoffwechsel, darunter die der Leber, Niere & Darm, übermäßig belastet. Als Abhilfe nutzen diese Organe die Haut zur Entgiftung, es kommt zu Juckreiz, Rötungen, Pusteln, Hot Spots, aufgebissenen Pfoten, Entzündungen oder vermehrtem Schmalz in den Ohren – die ideale Nahrungsgrundlage für verschiedene Parasiten, Bakterien und Pilze (Malassezien).

Zu den häufigsten Erkrankungen gehören pilzbedingte Entzündungen des äußeren Gehörganges. Betroffen sind vor allem Hunde, die viel Wassersport treiben, gern baden gehen oder über Hängeohren verfügen. Bei der verbleibenden Restfeuchtigkeit im Ohr kann im Zusammenspiel mit verschiedenen Mikroorganismen das Ohrmilieu kippen und Malassezia wachsen lassen.

Der Malassezia ist ein Hefepilz der zum gesunden Hautmileu gehört und sich von toter organischer Substanz ernährt. Ist das Ohrmileu jedoch gestört, findet er beste Bedingungen sich krankmachend zu vermehren. Für Hund und Katze ist das äußerst unangenehm und mit starkem Juckreiz bzw. ungewöhnlichem Ohrgeruch verbunden. Das vermehrte Kratzen verursacht kleine Hautverletzungen, in denen sich krankmachende Bakterien ausbreiten und die Haut entzünden können. Malassezien lieben Fette und können sie sich durch eine fettreiche Ohrpflege immer weiter vermehren, ein Teufelskreis beginnt.

Tägliche Ohrenkontrolle

Tägliche Kontrolle ist besonders wichtig. Untersuchen Sie die Ohren jeden Tag auf Auffälligkeiten, sei es rote Stellen, Kratzer, Pusteln oder von außen sichtbare Fremdkörper. Ohrenschmalz in geringer Menge ist völlig normal. Erst wenn es überhandnimmt und sich die Farbe, Konsistenz oder der Ohrgeruch ändert, besteht Handlungsbedarf. Das Schmalz schützt vor Infektionen, befördert Schmutz, Staub und abgestorbene Hautzellen in Richtung Ohrmuschel, das Ohr reinigt sich sozusagen von selbst.

Ohrenpflege und -reinigung

Wollen Sie die Ohren pflegen und säubern, bitte tun Sie das nur wenn es wirklich nötig ist, keinesfalls täglich. Das natürliche Gleichgewicht des gesunden Hautsäureschutzmantels soll erhalten bleiben und keine Ausbreitung von Krankheiten begünstigen. Im Bedarfsfall können Sie den äußeren Gehörgang (äußere Ohrmuschel) mit einen weichen Baumwolltuch sanft von innen nach außen reinigen bzw. trocknen.

Verwenden Sie keine Ohrstäbchen, Wattepads, Reinigungstücher oder andere ungeeignete Gerätschaften. Sie stoßen das Ohrschmalz oder mögliche Fremdkörper weiter in den Ohrkanal hinein, was zu einer Pfropfbildung und der Schädigung des Innenohrs führen kann. Vermeiden Sie Wasser oder unpassende Flüssigkeiten ins Ohr einzubringen und achten Sie auf eine Ohrenpflege, ohne Konservierungsstoffe und hautreizenden Substanzen wie Alkohol oder Essig.

Ist die Haut im Ohr tatsächlich gereizt, entsteht leicht eine Eintrittspforte für Bakterien und Pilze. Unter Anwendung von Ohrenpflegetropfen mit EM können Keime die Haut nicht weiter besiedeln und quälender Juckreiz wird gemildert. Sie sorgen wieder für ein positives Milieu im Ohr und ermöglichen zugleich eine tiefgehende und nachhaltige Ohrreinigung. Enthaltendes Calendulaöl beruhigend die Haut und erhöht die Regenerationsfähigkeit. Durch die von den Mikroorganismen produzierten Stoffe und den Ringelblumenextrakt wird die Haut zusätzlich sanft gepflegt. Hat Ihr Tier einen Malassezia-Befall, greifen Sie auf EM als Fellpflege aus. Es sorgt gleichfalls für ein positives Ohrmilieu und erhält die natürliche Schutzfunktion der Haut.

Ihr Tier hat Ohrprobleme?

Handeln Sie umgehend. Ohrkrankheiten sind unangenehm und können sehr schmerzhaft sein.

Kennen Sie die Ursache des Problems nicht, sollten Sie Ihr Tier umgehend untersuchen lassen. Zur Sicherung der Diagnose kommen verschiedene Laboruntersuchungen in Frage. Weiter werden die Organe Darm, Leber, Niere und vor allem die Ernährung eingehend betrachtet. Ist die Ursache gefunden, kann Ihrem Tier umgehend und zielgerichtet geholfen werden.

Lassen Sie sich beraten. Gern nenne ich Ihnen Möglichkeiten Ihren Hund oder Katze zu unterstützen. Informieren Sie sich in einem kostenfreien Telefongespräch – buchen Sie gleich online Ihren Telefon-Wunschtermin.

Foto: Gayatri Malhotra, Unsplash